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Ho Ho Ho - als Geschenk leg ich dieses Jahr Aktien in dein Depot!

Updated: Dec 23, 2022

In der Vorweihnachtszeit treibt vor allem eine Frage viele Menschen um: Was schenke ich meinen Liebsten? Während manch einer hierbei zur kreativen Höchstform aufläuft, stellt die Suche nach einem passenden Geschenk eine echte Herausforderung für viele andere dar. Nicht selten wird dann doch auf Geldgeschenke oder Gutscheine zurückgegriffen, die oftmals jedoch eher einfallslos wirken. Wer dieser Form des Schenkens nicht gänzlich abschwören, aber dennoch etwas innovativer vorgehen möchte, sollte über Aktien als Geschenk nachdenken.



Kann man Aktien überhaupt verschenken?

Die einfache Antwort: Ja, man kann. Tatsächlich war es auch früher schon nicht unüblich, Aktien zu verschenken. Damals gab es die Wertpapiere aber noch in Papierform, also eine Aktie zum Anfassen und Aufhängen. Heutzutage wird der Aktienhandel fast ausschließlich elektronisch abgewickelt, sodass Papieraktien so gut wie nicht mehr vorkommen. Die Schenkung verläuft also in der heutigen Zeit digital durch Übertragung der entsprechenden Aktie vom eigenen Depot auf das Depot des Beschenkten. Wem das zu unpersönlich ist, der könnte beispielsweise ein Aktienpapier ausdrucken oder dieses selber gestalten, um dem Geschenk einen persönlichen Touch zu verleihen. Auf Auktionen, Flohmärkten oder in Trödelläden können teilweise auch echte Papieraktien von entwerteten Aktien erworben werden, die noch wertiger erscheinen. Da oftmals Aktien von Unternehmen verschenkt werden, zu denen der Beschenkte einen Bezug hat, deren Marke derjenige mag oder deren Geschäftstätigkeit er aus moralischen oder ethnischen Gründen unterstützen will, bietet es sich auch an, die Aktien in Form eines kleinen Präsents des jeweiligen Unternehmens oder beispielsweise des Lieblingsfußballvereins zu überreichen.


Was sind die Vorteile von Aktien als Geschenk?

Im Gegensatz zu vielen materiellen Geschenken wie Kleidung, Schmuck, Parfüm etc. und auch Geschenken in Form von Bargeld oder Gutscheinen haben Aktien einen großen Vorteil - sie können im Wert steigen. Der Beschenkte hat also nicht nur kurzfristig etwas von diesem Geschenk, sondern kann sich bei steigenden Kursen langfristig daran erfreuen. Mit einer gut laufenden Aktie ist das Geschenk in ein paar Jahren vielleicht doppelt oder dreimal so viel Wert als ursprünglich dafür bezahlt wurde. Klingt doch toll oder? Vor allem jüngere Generationen können auf lange Sicht besonders von einem solchen Geschenk profitieren, da bei Aktien in der Regel Langfristigkeit zum Erfolg führt. Zudem werden sie frühzeitig an den Aktienmarkt herangeführt und lernen so, sich mit den eigenen Finanzen auseinanderzusetzen und wirtschaftliche und finanzielle Zusammenhänge zu verstehen. Auf diese Weise können beispielsweise Eltern ihren Kindern einen guten finanziellen Start ermöglichen und den Weg für eigenverantwortliches Handeln in Finanzfragen ebnen. Seit Beginn des Aktienhandels ist der gesamte Aktienmarkt beständig gewachsen. Die generelle Annahme, dass Aktien viel zu riskant sind, ist also nicht per se wahr. Dennoch sollten einige Dinge beachtet werden, damit der Kauf gelingt und mit dem Aktiengeschenk auch wirklich gute Renditen erzielt werden können.



Worauf muss man bei der Aktienschenkung achten?


1. Depot

Voraussetzung für die Schenkung einer Aktie ist, dass beide Parteien ein Depot besitzen. Sollte dies noch nicht der Fall sein, lässt sich ein Depot ganz schnell und unkompliziert bei einem Onlinebroker eröffnen. Dabei müssen in der Regel persönliche Daten wie wie Name, Adresse, Geburtsdatum, Telefonnummer, E-Mail-Adresse und Steuer-ID angegeben und über ein Verifizierungsverfahren (meist Post- oder VideoIdent) unter Vorlage eines Ausweisdokuments verrfiziert werden. Bei der Auswahl des Brokers sollte vor allem auf die Gebühren geachtet werden, damit der Beschenkte nicht zusätzliche Kosten tragen muss. Einen Überblick dazu gibt unser Gebührenvergleich. Aktienschenkungen werden häufig von Eltern für ihre Kinder genutzt. Sollten diese noch minderjährig sein, bieten viele Broker auch die Möglichkeit an, ein Junior-Depot zu eröffnen. Dieses muss dann aber von den Eltern eröffnet werden. Für andere Verwandte ist dies nicht möglich.


2. Depotübertrag

Bei der Schenkung werden nun die entsprechenden Aktien von einem Depot zum anderen übertragen. Dieser Prozess wird auch Depotübertrag genannt. Bei manchen Brokern kann dies direkt digital erfolgen, andere bestehen wiederum auf eine schriftliche Auftragserteilung für die Übertragung. Entsprechende Formulare werden von den Anbietern in der Regel im Downloadcenter bereitgestellt. In jedem Fall ist es wichtig, die Bank- bzw. Depotdaten des Besitzers zu kennen, um einen Depotübertrag anzuweisen, was also etwas Vorbereitung erfordert. Alternativ könnte auch ein Depot mit den entsprechenden Aktien vom Schenkenden angelegt werden und der Beschenkte eine Vollmacht für dieses Depot erhalten, damit der Depotübertrag entfällt.


3. Abgeltungssteuer

Grundsätzlich werten Banken einen Depotübertrag zunächst einmal als Verkauf. Damit würde eine Abgeltungssteuer von 25 % anfallen, die auf Kapitalerträge und Zinseinkünfte von seit 2009 gekauften Wertpapieren erhoben wird. Die Abgeltungssteuer wird normalerweise automatisch vom entsprechenden "Verkaufs-"Betrag abgezogen. Deshalb ist es wichtig, den Anbieter bereits vor dem Depotübertrag schriftlich darüber zu informieren, dass es sich um eine Schenkung handelt. Auf diese Weise fällt keine Abgeltungssteuer an, da es bei Schenkungen keinen zu versteuernden Erlös gibt. Außerdem werden die Anschaffungskosten der Wertpapiere direkt von der Bank beim Depotübertrag vermerkt, sodass sich eine im Falle eines Verkaufs eine einfache Steuergrundlage für die beschenkte Person ergibt.


4. Schenkungssteuer

Auch Schenkungen sind in Deutschland steuerpflichtig. Hierbei gibt es allerdings bestimmte Freibeträge, die ausgenutzt werden können. Diese richten sich nach dem jeweiligen Verwandtschaftsgrad. So sind Schenkungen an Ehepartner bis zu einer Summe von 500.000 €, an Kinder und Enkel, deren Eltern bereits verstorben sind, bis zu 400.000 €, an Enkelkinder bis zu 200.000 € und an andere Verwandte, Nachbarn oder Freunde bis zu 20.000 € steuerfrei. Der Schenkungsfreibetrag kann über 10 Jahre genutzt und auf mehrere Schenkungen verteilt werden. Schenkungen, auch unter den genannten Summen des Steuerfreibetrags, sollten gemäß Erbschaftssteuergesetz dennoch innerhalb von drei Monaten beim zuständigen Finanzamt angezeigt werden.


5. Aktienauswahl

Wie auch bei anderen Geschenken, sollte die Auswahl der richtigen Aktie nicht willkürlich erfolgen. Grundsätzlich ist es ratsam, hier kein zu großes Risiko einzugehen. Auch wenn man selbst vielleicht einen riskanteren Investitionsansatz verfolgt, geht es bei Aktiengeschenken doch eher darum, dem Beschenkten vor allem langfristig Freude durch kontinuierliche Kurszuwächse zu bereiten. Vor allem Standardaktien von Unternehmen mit einem langfristig etablierten Geschäftsmodell eignen sich daher besonders gut. Auch Dividendentitel machen als Geschenk Sinn. Dabei geht es dann weniger um Kurssteigerungen, sondern um die regelmäßige Dividendenzahlung die der Beschenkte dadurch erhält. (Hier erfährst du wie du gute Aktien erkennen kannst.) Neben dem Schenken von einzelnen Aktientiteln besteht auch die Möglichkeit, ETFs zu verschenken. Diese haben vor allem den Vorteil, dass sie diversifizierter sind und damit das Risiko breiter streuen. Warum sich gerade für Einsteiger ein ETF auf den MSCI World lohnt erklären wir hier.



Fazit

Doch egal ob die Wahl am Ende auf Aktien oder ETFs fällt. Das Verschenken von Wertpapieren stellt grundsätzlich eine sinnvolle Alternative zu üblichen Geschenken dar und kann den Grundstein für einen langfristigen Vermögensaufbau legen - und das natürlich nicht nur zu Weihnachten, sondern auch zu vielen anderen Gelegenheiten. Dennoch sollten vorab einige Dinge beachtet werden, damit daraus auch wirklich ein gelungenes Geschenk ohne böse Überraschungen wird. Der Schenkende sollte daher insbesondere die steuerlichen Aspekte im Blick behalten und sich Zeit für die Recherche und Auswahl der passenden Wertpapiere nehmen. Sollte für die Schenkung noch ein Depot angelegt werden müssen, gilt es auch hier, die verschiedenen Broker im Hinblick auf Angebot und Gebühren zu vergleichen, um ein Depot mit den bestmöglichsten Konditionen zu eröffnen.


Unsere Broker-Empfehlungen für den Aktien-Handel findest du hier.




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